Tierallergie

Haustiere trotz Allergie?

Von Mark Krüger · 2021

Zum Kuscheln, als treuer Begleiter oder bester Freund – Haustiere sind bei den Deutschen und vor allem bei Kindern sehr beliebt. Doch was, wenn eine Tierallergie in der Familie vorliegt oder auftaucht? Sind Hund, Katze, Maus dann tabu?

Ein Kind was sich die Nase putzt.
Niesen sowie eine laufende oder verstopfte Nase sind typische Symptome einer Tierallergie. Foto: iStock / simon2579

Die Augen jucken, die Nase läuft, eine Niesattacke folgt der nächsten – Allergiker:innen wissen, wie unangenehm die Symptome sein können, die im Fall einer Tierhaarallergie sich auch in Hautausschlag oder Atemnot äußern können. Wobei der Begriff „Tierhaarallergie“ streng genommen falsch ist, denn es sind nicht die Haare, auf die Betroffene allergisch reagieren, sondern bestimmte Eiweiße in Speichel, Schweiß, Talg, Hautschuppen, Urin oder Kot der Tiere. Die Allergene verbreiten sich lediglich über die Haare – zum Beispiel beim Felllecken – oder heften sich an Staub, über die sie in die Luft geraten und eingeatmet werden.

Unterschiedlich starke Reaktionen bei Tierallergie

Haustiere mit Fell oder Federn, allen voran Katzen, Hunde, Nagetiere, Pferde und Vögel, sind häufig Ursache einer Allergie, von der auch Kinder betroffen sein können. Interessant: Hunde lösen viel seltener eine Allergie aus als beispielsweise Katzen. Der Grund: Katzenallergene verfügen über besonders gute Schwebeeigenschaften und verbreiten sich daher sehr gut. Die Stärke der allergischen Reaktion hängt jedoch auch von Rasse, Geschlecht und Alter der Samtpfote ab. Bei Hunden kann es sogar vorkommen, dass, obwohl alle Hunderassen die gleichen Allergene haben, man auf einen Vierbeiner allergisch reagiert und bei einem anderen Hund keinerlei Symptome auftreten. Bei Verdacht bringt eine entsprechende Allergiediagnostik Klarheit. Je früher eine Allergie bei Kindern erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko, dass sich die Beschwerden verschlimmern und es womöglich zum allergischen Asthma kommt. 

Hyposensibilisierung auch für Kinder?

Die beste Therapie bei einer Allergie: das Vermeiden von Kontakt mit dem Allergen. Doch wer möchte sich schon von Fiffi trennen? Wer Maunzi ins Tierheim abgeben? Die gute Nachricht: Allergien lassen sich behandeln. Neben einigen Vorsichtsmaßnahmen im Alltag, wie Entfernung von Teppichböden und Staubfängern sowie häufiges Staubsaugen, dienen der kurzfristigen Verbesserung symptomlindernde Medikamente, etwa Antihistaminika. Langfristig hilft nur eine Hyposensibilisierung, bei der Betroffene kontrollierten Dosen des Allergens ausgesetzt werden, damit der Körper eine Toleranz aufbaut. Die spezifische Immuntherapie erstreckt sich über etwa drei Jahre und gilt inzwischen als sichere Therapie für Kinder ab fünf Jahren.

Quellen: 
Allergieinformationsdienst
gesundheitsinformation.de

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